Tod und Spiele

Tod und Spiele

Im Angesicht des Zustandes unserer Welt liefern TIGERJUNGE, die Altmeister der Ein-Satz-Lyrik (Einsatz-Lyrik?), den Soundtrack für das hirnzerreißende Auf und Ab, das Hoffen und Bangen, die Zuversicht und die Verzweiflung, die Hitze und die Regenfluten, die viele Menschen aktuell um den Verstand bringen: TOD UND SPIELE – eine programmatische Ambivalenz, die erklärt, warum zwei bekennende Buddhisten, die zu den nettesten Menschen gehören, die du kennenlernen kannst, ausgerechnet Industrial-Punk-Noise-Trash-Metal-House machen. Brachiale Knochenbrecherroller wie PUPPETMASTER, auf deren monoton stumpfem Beat man stundenlang in dunklen Clubs vor die Wand rennen könnte, werden abgelöst durch hoffnungsfrohe Industrialtracks wie JEDES LÄCHELN BRINGT PUNKTE, welches man sich zum Einzug von Christian Lindner auf dem nächsten FDP-Parteitag wünschen würde. So geht der Tanz in den Untergang, zu dem dich TIGERJUNGE auf MONEY IS FIRE auffordern. Und wenn du dann erschöpft auf dem Tresen niedersinkst, dann flüstert eine sanfte Stimme „Mensch, mach dir nichts draus, es war schon immer so und wird immer so sein“. TOD UND SPIELE, das dritte Album der TIGERJUNGE ist mal Industrial und erinnert an NINE INCH NAILS, REVOLTING COCKS oder KMFDM, dann schweben sanfte Anklänge an neuere Werke der New Yorker No Wave Legenden SWANS (Schlangen im Haar) durch das Ohr um von PRODIGY-liken Breakbeats (GEISTERHAUS) eingefangen zu werden. Die Referenzen sind bei TIGERJUNGE vielfältig und so können auch eingefleischte Metal-Hörer mit der Single HAND IN HAND warm werden und vor dem Spiegel headbangend ihr Ebenbild bewundern. Ganz sicher kann man sagen, dass diese Band eigentlich aus Brooklyn kommen müsste, aber da sie eben aus Deutschland kommt, kommt sie natürlich aus Bochum, dem Brooklyn der Bundesrepublik.

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Im Angesicht des Zustandes unserer Welt liefern TIGERJUNGE, die Altmeister der Ein-Satz-Lyrik (Einsatz-Lyrik?), den Soundtrack für das hirnzerreißende Auf und Ab, das Hoffen und Bangen, die Zuversicht und die Verzweiflung, die Hitze und die Regenfluten, die viele Menschen aktuell um den Verstand bringen: TOD UND SPIELE – eine programmatische Ambivalenz, die erklärt, warum zwei bekennende Buddhisten, die zu den nettesten Menschen gehören, die du kennenlernen kannst, ausgerechnet Industrial-Punk-Noise-Trash-Metal-House machen. Brachiale Knochenbrecherroller wie PUPPETMASTER, auf deren monoton stumpfem Beat man stundenlang in dunklen Clubs vor die Wand rennen könnte, werden abgelöst durch hoffnungsfrohe Industrialtracks wie JEDES LÄCHELN BRINGT PUNKTE, welches man sich zum Einzug von Christian Lindner auf dem nächsten FDP-Parteitag wünschen würde. So geht der Tanz in den Untergang, zu dem dich TIGERJUNGE auf MONEY IS FIRE auffordern. Und wenn du dann erschöpft auf dem Tresen niedersinkst, dann flüstert eine sanfte Stimme „Mensch, mach dir nichts draus, es war schon immer so und wird immer so sein“. TOD UND SPIELE, das dritte Album der TIGERJUNGE ist mal Industrial und erinnert an NINE INCH NAILS, REVOLTING COCKS oder KMFDM, dann schweben sanfte Anklänge an neuere Werke der New Yorker No Wave Legenden SWANS (Schlangen im Haar) durch das Ohr um von PRODIGY-liken Breakbeats (GEISTERHAUS) eingefangen zu werden. Die Referenzen sind bei TIGERJUNGE vielfältig und so können auch eingefleischte Metal-Hörer mit der Single HAND IN HAND warm werden und vor dem Spiegel headbangend ihr Ebenbild bewundern. Ganz sicher kann man sagen, dass diese Band eigentlich aus Brooklyn kommen müsste, aber da sie eben aus Deutschland kommt, kommt sie natürlich aus Bochum, dem Brooklyn der Bundesrepublik.

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