GUACAYO laden mit ihrem Debütalbum ein, das volle Spektrum Menschsein, welches sich unter dem Himmel, der INDIGO SKY abspielt, zu erleben und gewähren Einblick in eine Vielfalt an Emotionen und Geschichten aus aller Welt. Die Band hat ganz klar ihren eigenen Stil: Indie, mal mit Pop, mal mit Reggae- und Weltmusikeinflüssen, upbeat mit Tiefgang und immer klar erkennbar GUACAYO. Über dem Album INDIGO SKY liegt ein Schleier der Melancholie und Sehnsucht. Trotz des teilweise sehr sonnigen Offbeat-Vibes oder der treibenden Rhythmen, ist der Grundton der Songs tiefgehend bis unter die Haut, “you are safe now in your skin” singt die Sängerin Sophie Alice im Song Safe. Hier beschreibt sie deutlich nachempfindbar, wie sich bedingungslose Liebe und Berührung anfühlen. Als Körpertherapeutin arbeitet die 33-Jährige viel mit Körperkontakt und weiß um die Selbstheilungskräfte unseres Organismus. Die tanzbare Single Drama wagt sich tief in das Unterbewusstsein des Menschen und spielt mit den verschiedenen Auffassungen des persönlichen Dramas. Ein gesellschaftskritischer Song, der sich auf vielschichtige Weise mit der Thematik der etablierten Sichtweise von Emotionalität und Traumata auseinandersetzt. Gesellschaftskritik lässt sich auch in den Songs Wind Down und Imik Simik hören. Letzterer empört sich darüber, dass wir uns hinter unseren Screens verstecken “show me you screenshot, pinterest your world”, um Klimawandel und unseren grausamen Umgang mit unserer Umwelt besser ignorieren zu können. Denn das wir unseren Planet zu Grunde zu richten und damit unser Zuhause verlieren “we lose our home, this is our home” - das wirklich zu begreifen ist hart. Dass die Band im Kontakt mit verschiedenen Klimabewegungen wie Psychology for Future steht und Sophie sich eine Zeit lang tief mit Klima Aktivismus und Tiefenökologie auseinandergesetzt hat, wird hier klar. In Wind Down geht es um die kapitalistisch getriebene Identifikation mit der Arbeit: „Who are you when you’re being you without the doing?“ fragen GUACAYO hier und spielen auf das Human Doing anstatt des Human Beings an. Als Folge davon empfinden sich viele von uns als „nicht gut genug“, und denken, noch mehr tun zu müssen, anstatt auf ihren Körper zu hören und Pausen einzulegen: „Worked 50 hour weeks to tough, will you ever learn, you’re good enough?!“ Es geht auch viel um Beziehungen. I don’t need you kritisiert romantische Liebe und Abhängigkeiten in toxischen Beziehungen - und empowered mit eingängigen Offbeats alle gebrochenen Single-Herzen zum Tanzen. Während Treasure versucht, Projektionen aufzudecken: “you’re not the victim, you are the thief” singt Sophie und ruft zu mehr Selbstverantwortung auf. Das Thema der Eigenverantwortung zieht sich durch mehrere Songs. “and I see oh I see - I can fly without wings, it seems so hard to believe that I’m the one who pulls the strings” heißt es in No Strings. Auch hier geht es darum, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Das schürt Ängste, wie beispielsweise, die vor der eigenen Größe: “too scared to see the wide open door”. Entwickeln wir uns aber nicht weiter und leisten der Veränderung Widerstand, stecken wir fest und wir fragen uns “How long?” Wie lange müssen wir noch in dieser Beziehung, der Situation oder dem Gefühl bleiben, wie in How long, einer Ballade die tief berührt und ein wahres Gefühl der Verzweiflung ausstrahlt. Sophie und GUACAYO haben bereits einiges von der Welt gesehen, sie sind in Europa unter anderem in Ungarn, Frankreich und Spanien unterwegs gewesen. Die quirlige Sängerin hat in den USA, Marokko und Chile gelebt. Diese Weltoffenheit findet sich sowohl in den Beats als auch in der Sprache wieder, der Song Sola ist teilweise auf Spanisch, während Imik Simik an das Berber Sprichwort Imik Sim ik (Schrift für Schritt) angelehnt ist. Indigo Sky ist eine Reise. Emotional und wild, durch die Tiefen und Höhen des Lebens. Lasst euch mitreißen und genießt GUACAYO unbedingt live, wenn sie das Album auf ihrer Tour im Oktober und November in Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentieren.