„Grey Matter“ ist ein Rock Album geworden, dessen Einflüsse klar im Gothic-Rock und Post Punk der 80er liegen, das jedoch durch höchst eingängige Hooklines, treibende Rhythmen und Mr. Grey’s klassisch melodiösem Gitarrenspiel besticht. 　　Den dreizehn Songs merkt man, trotz teilweise sehr düsterer Töne und Texte, die Gelassenheit an, mit der die Songs entstanden sind, losgelöst von den Zwängen des Musikgeschäfts, das nächste grosse Ding produzieren zu müssen. 　　Songs wie „Red“, „From Dusk To Dawn“ und „Everything That Kills“ könnte man am besten als „Goth Rock for Highways“ bezeichnen, wohingegen beispielsweise „Low“ mit seinem schleppenden Rhythmus und der dazu passenden Flanger-Gitarre deutliche Nähe zu älteren „The Cure“ Songs erahnen lässt. 　　Die „singende“ Goth-Gitarre in „Part Of Everything“, gepaart mit treibenden Drums und mystisch-düsteren Texten, erinnert wohltuend an die Hochzeiten des klassischen Goth-Rocks der 80er und 90er. Zuweilen sind auch leichte Parallelen zu Johan Edlund’s (Tiamat) Projekt „Lucyfire“ erkennbar. 　　„Grey Matter“ ist und soll ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Gitarren-Goth-Rock Album sein, nicht mehr, aber auch nicht weniger.