Glinka, Tschaikowsky & Ljapunow: Klaviersextette

Glinka, Tschaikowsky & Ljapunow: Klaviersextette

Die Klaviersextette der drei russischen Komponisten Michail Glinka, Pjotr I. Tschaikowsky und Sergei M. Ljapunow stehen im Fokus der neuen Einspielung des fabergé-quintetts, für die Sie als Partnerin die Pianistin Ulrike Payer eingeladen haben. Alle drei hier vertretenen Komponisten waren sehr gute Pianisten. So hebt sich das Klavier nicht nur klangfarblich von der Streichergruppe ab, sondern es übernimmt in vielen Passagen die musikalische Führung, und es dominiert auch in Sachen Virtuosität. Am deutlichsten entpuppt sich Glinkas „Gran sestetto“ als ein Klavierkonzert mit kleiner Streicherbesetzung, freilich ohne auf reizvolle kammermusikalische Dialoge zu verzichten. Michail Glinka schrieb sein „Gran sestetto originale“ 1832 in Italien, als er sich dort bereits seit zwei Jahren aufhielt. Doch bald nach der Vollendung des Sextetts, kehrte er über Wien und Berlin nach Russland zurück. In seinen 1854 aufgezeichneten Memoiren verriet er den Grund: „Das Heimweh brachte mich nach und nach auf den Gedanken, dass ich wie ein Russe komponieren wollte.“ Im Dezember 1836 kam seine Oper „Ein Leben für den Zaren“ heraus, sechs Jahre später folgte „Ruslan und Ludmilla“. Beide Werke gelten als die ersten eigenständigen russischen Opern. Glinka trägt seither den Titel „Vater der russischen Musik“. Auf ihn berufen sich 1862 fünf russische Tonsetzer: Nikolai Rimsky-Korsakow, César Cui, Modest Mussorgsky, Alexander Borodin und Mili Balakirew. Eine genuin russische Musik im Geiste des 1857 verstorbenen Glinka wollten sie schreiben, Orientierung an Techniken westeuropäischer Komponisten galt als verpönt. Sergei Ljapunow, der Jüngste des Triumvirats dieser CD – übrigens für kurze Zeit Schüler von Tschaikowsky am Moskauer Konservatorium – vertritt gewissermaßen die zweite Generation der „Gruppe der Fünf“. Peter Tschaikowsky dagegen musste immer wieder Kritik mancher Landsleute einstecken, weil er sich klar auf Komponisten wie Beethoven, Mendelssohn oder Schumann bezog, was man in seinem kurzen Sextettsatz in c-Moll leicht hören kann. Ein russisches Kolorit charakterisiert jedoch auch Tschaikowskys Musik, die man als gelungene Synthese klassischer westlicher und slawischer Stilistika verstehen kann. Das fabergé-quintett hatte im Jahr 2000 die Möglichkeit, nach der Japan Tournee des NDR Elbphilharmonie Or-chesters mit Günter Wand dort noch einige Kammerkonzerte spielen zu können und widmet sich seitdem dieser Aufgabe. Dabei trat es inzwischen mehrfach beim Schleswig-Holstein Musik Festival, bei der Kammermusikreihe des NDR und auch anderen namhaften Kammermusikreihen auf. Außerdem konzertierte das fabergé-quintett in Südkorea und China. Im Juni 2013 erschien als Ersteinspielung dieser Werke die CD mit drei Streichquintetten von Adolphe Blanc beim Label ES-DUR Hamburg, die sofort "CD der Woche" bei NDR-Kultur wurde, viel Beach-tung fand und häufig von verschiedenen Rundfunkanstalten gesendet wird. 2014 wurde diese CD mit dem ECHO Klassik in der Kategorie Kammermusikeinspielung des Jahres (Musik 19. Jh.) / Streicher ausgezeichnet. Im sel-ben Jahr erschien auch die zweite CD mit den Klavierquintetten von Ralph Vaughan Williams und Hermann Goetz, die beim NDR, WDR, SWR, rbb und dem BR sehr positiv besprochen wurde. www.faberge-quintett.de Ulrike Payer zählt zu den vielseitigsten Pianistinnen der heutigen Zeit. Die in Wuppertal geborene Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe, studierte in Brüssel, Köln und Hannover. Sie ist regelmäßig bei Festivals in vielen Ländern, z.B. dem Schleswig Holstein Musik Festival, Rheingau Musik Festival, Delfter Kammermusikfestival, Peking Festival, Usedomer Musikfestival, La folle journée au Japon. Rundfunk-, CD- und Fernsehaufnahmen belegen das vielseitige Schaffen der Pianistin, die sich auch als Interpretin im Bereich des argentinischen Tangos einen hervorragenden Namen gemacht hat. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen neben dem fabergé-quintett u.a. Isabelle van Keulen und Orfeo Mandozzi, zudem kam es zu musikalischen Begegnungen mit Christian Poltéra, Sol Gabetta, Alisa Weilerstein, Patricia Kopatchinskaja und Saschko Gawriloff.

Glinka, Tschaikowsky & Ljapunow: Klaviersextette

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Die Klaviersextette der drei russischen Komponisten Michail Glinka, Pjotr I. Tschaikowsky und Sergei M. Ljapunow stehen im Fokus der neuen Einspielung des fabergé-quintetts, für die Sie als Partnerin die Pianistin Ulrike Payer eingeladen haben. Alle drei hier vertretenen Komponisten waren sehr gute Pianisten. So hebt sich das Klavier nicht nur klangfarblich von der Streichergruppe ab, sondern es übernimmt in vielen Passagen die musikalische Führung, und es dominiert auch in Sachen Virtuosität. Am deutlichsten entpuppt sich Glinkas „Gran sestetto“ als ein Klavierkonzert mit kleiner Streicherbesetzung, freilich ohne auf reizvolle kammermusikalische Dialoge zu verzichten. Michail Glinka schrieb sein „Gran sestetto originale“ 1832 in Italien, als er sich dort bereits seit zwei Jahren aufhielt. Doch bald nach der Vollendung des Sextetts, kehrte er über Wien und Berlin nach Russland zurück. In seinen 1854 aufgezeichneten Memoiren verriet er den Grund: „Das Heimweh brachte mich nach und nach auf den Gedanken, dass ich wie ein Russe komponieren wollte.“ Im Dezember 1836 kam seine Oper „Ein Leben für den Zaren“ heraus, sechs Jahre später folgte „Ruslan und Ludmilla“. Beide Werke gelten als die ersten eigenständigen russischen Opern. Glinka trägt seither den Titel „Vater der russischen Musik“. Auf ihn berufen sich 1862 fünf russische Tonsetzer: Nikolai Rimsky-Korsakow, César Cui, Modest Mussorgsky, Alexander Borodin und Mili Balakirew. Eine genuin russische Musik im Geiste des 1857 verstorbenen Glinka wollten sie schreiben, Orientierung an Techniken westeuropäischer Komponisten galt als verpönt. Sergei Ljapunow, der Jüngste des Triumvirats dieser CD – übrigens für kurze Zeit Schüler von Tschaikowsky am Moskauer Konservatorium – vertritt gewissermaßen die zweite Generation der „Gruppe der Fünf“. Peter Tschaikowsky dagegen musste immer wieder Kritik mancher Landsleute einstecken, weil er sich klar auf Komponisten wie Beethoven, Mendelssohn oder Schumann bezog, was man in seinem kurzen Sextettsatz in c-Moll leicht hören kann. Ein russisches Kolorit charakterisiert jedoch auch Tschaikowskys Musik, die man als gelungene Synthese klassischer westlicher und slawischer Stilistika verstehen kann. Das fabergé-quintett hatte im Jahr 2000 die Möglichkeit, nach der Japan Tournee des NDR Elbphilharmonie Or-chesters mit Günter Wand dort noch einige Kammerkonzerte spielen zu können und widmet sich seitdem dieser Aufgabe. Dabei trat es inzwischen mehrfach beim Schleswig-Holstein Musik Festival, bei der Kammermusikreihe des NDR und auch anderen namhaften Kammermusikreihen auf. Außerdem konzertierte das fabergé-quintett in Südkorea und China. Im Juni 2013 erschien als Ersteinspielung dieser Werke die CD mit drei Streichquintetten von Adolphe Blanc beim Label ES-DUR Hamburg, die sofort "CD der Woche" bei NDR-Kultur wurde, viel Beach-tung fand und häufig von verschiedenen Rundfunkanstalten gesendet wird. 2014 wurde diese CD mit dem ECHO Klassik in der Kategorie Kammermusikeinspielung des Jahres (Musik 19. Jh.) / Streicher ausgezeichnet. Im sel-ben Jahr erschien auch die zweite CD mit den Klavierquintetten von Ralph Vaughan Williams und Hermann Goetz, die beim NDR, WDR, SWR, rbb und dem BR sehr positiv besprochen wurde. www.faberge-quintett.de Ulrike Payer zählt zu den vielseitigsten Pianistinnen der heutigen Zeit. Die in Wuppertal geborene Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe, studierte in Brüssel, Köln und Hannover. Sie ist regelmäßig bei Festivals in vielen Ländern, z.B. dem Schleswig Holstein Musik Festival, Rheingau Musik Festival, Delfter Kammermusikfestival, Peking Festival, Usedomer Musikfestival, La folle journée au Japon. Rundfunk-, CD- und Fernsehaufnahmen belegen das vielseitige Schaffen der Pianistin, die sich auch als Interpretin im Bereich des argentinischen Tangos einen hervorragenden Namen gemacht hat. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen neben dem fabergé-quintett u.a. Isabelle van Keulen und Orfeo Mandozzi, zudem kam es zu musikalischen Begegnungen mit Christian Poltéra, Sol Gabetta, Alisa Weilerstein, Patricia Kopatchinskaja und Saschko Gawriloff.

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