Hanno Busch über die 7“ Single „Back To Zero“: Im Mai 2020 bekam ich die Anfrage, für den Schweizer Podcast „JazzChur“ ein Stück unveröffentlichter Musik beizutragen. Es traf sich gut, dass ich eine noch unvollendete Idee in der digitalen Schublade hatte, die erst in den Tagen zuvor entstanden war. Während der ersten Wochen des Lockdowns habe ich auch mit meinen Kindern viel Musik gemacht. Unter anderem haben wir eine Sample-Library mit Percussionsounds erstellt, die wir ausschließlich mit meinem Mobiltelefon im Wald aufgenommen haben. Alle Drumsounds, die in „Back To Zero“ zu hören sind, stammen aus dieser Klangsammlung. Mit einem kleinen Stepsequenzer experimentierte ich mit Samples meiner eigenen Stimme, aus denen der „Keyboard“-Sound und der durchlaufende „Stottersound“ gebaut sind. Das Gefühl zu dieser Zeit, in der mir schlagartig mein gut gefüllter Konzertkalender bis weit in den Herbst hinein leer geräumt wurde, war ein erstaunlich ruhiges, fast erholsames, auf sich zurückgeworfen sein, woraus sich eine ganz neue, ganz eigene Antriebskraft entwickelte. Der Wald, die eigene Stimme, natürlich die Gitarre und der Blick nach vorn. „Unity“ schien mir die perfekte Ergänzung zu der einsamen Soloproduktion der A-Seite zu sein. Der Song und die Aufnahme sind in gemeinschaftlicher Arbeit mit dem Bassisten Armin Alic und dem Schlagzeuger Hendrik Lensing entstanden. An einem warmen Tag im Mai 2019 trafen wir uns am späten Vormittag in meinem Studio und wählten aus ein paar Skizzen, die ich vorbereitet hatte, die ersten Takte von Unity aus. In den folgenden Stunden entstand das Arrangement und wir mussten nur noch den schönsten von fünf Takes auswählen. Die Kraft und Wärme, die in der echten Begegnung entstehen sind durch nichts zu ersetzen.